Du bist nicht allein, wenn du deinen Identity-Provider überdenkst. Seit der Übernahme von Auth0 durch Okta haben Entwickler und IT-Leiter berechtigte Bedenken geäußert – von unvorhersehbaren Preisen und starren Funktionsstufen bis hin zu eingeschränkter Anpassbarkeit und Anbieterbindung. Diese Einschränkungen haben einen Wandel hin zu flexibleren, kosteneffizienteren Authentifizierungsplattformen ausgelöst, die weder bei Sicherheit noch bei Nutzererfahrung Kompromisse eingehen.
Dieser Leitfaden stellt acht starke Alternativen zu Auth0 vor – bewertet anhand wichtiger Kriterien wie Einrichtungszeit, Anpassungsmöglichkeiten, Migrationskomplexität und Gesamtbetriebskosten. Ob du nun phishing-resistente MFA implementierst, sicheren Fernzugriff ermöglichst oder Onboarding in Multi-Tenant-Umgebungen vereinfachst – es gibt Lösungen, die deine Anforderungen ohne Mehraufwand erfüllen können.
Bei Hideez sind wir auf Lösungen für Identitäts- und Zugriffsmanagement spezialisiert – mit Fokus auf sichere, passwortlose Authentifizierung für moderne Unternehmen und kleine bis mittelständische Organisationen. Als zertifiziertes Mitglied der FIDO-Allianz haben wir unsere eigene IAM-Plattform entwickelt – zugeschnitten auf die Bedürfnisse von KMUs, mit phishing-resistenter MFA, flexiblen Bereitstellungsoptionen und einer kostenlosen Version für kleine Teams.
Lies weiter, um die besten Auth0-Alternativen im Jahr 2025 zu entdecken – und erfahre, wie sie sich in Bezug auf Funktionen, Preise und langfristige Flexibilität vergleichen lassen.
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Warum Entwickler 2025 Auth0 den Rücken kehrenSeit der Übernahme von Auth0 durch Okta im Jahr 2021 suchen Entwickler zunehmend nach Alternativen – aus mehreren gewichtigen Gründen. Der bedeutendste Auslöser dieses Trends ist die unvorhersehbare und steigende Preisstruktur von Auth0, die zu unerwartet hohen Rechnungen führte – in manchen Fällen mit über 1500 % Anstieg bei minimalem Nutzerwachstum. Dieses Modell belastet wachsende Unternehmen besonders, da sie frühzeitig in teure Enterprise-Pläne gezwungen werden.
Auch die Qualität des Kundensupports hat sich seit der Übernahme spürbar verschlechtert. Entwickler berichten von Wochenlangen Wartezeiten, nur um generische Vorlagen zu erhalten, die ihre individuellen Probleme nicht lösen. Manche Tickets wurden sogar monatelang unbearbeitet geschlossen, was ein hohes Risiko für unternehmenskritische Anwendungen darstellt.
Gleichzeitig hat sich auch die Entwicklererfahrung verschlechtert, da viele Nutzer Wochen damit verbringen, Workarounds für bewusst eingebaute Einschränkungen zu entwickeln. Der verpflichtende "Universal Login"-Redirect wirkt losgelöst von der Anwendung und entzieht Entwicklern die Kontrolle über den Authentifizierungsprozess. Für B2B-Apps ist Auth0s Multi-Tenant-Implementierung problematisch, da sie Universal Login erzwingt und Einladungen sowie Organisationswechsel erschwert.
Zusätzlich sorgt Auth0s Umgang mit Nutzerdaten für frustrierende Dublettenprobleme. Wenn ein Nutzer sich zuerst per OAuth (z. B. Google) anmeldet und später E-Mail und Passwort verwendet, erstellt Auth0 zwei getrennte Benutzerkonten – selbst bei identischer E-Mail. Entwickler müssen Middleware schreiben, um Konten zu verschmelzen oder verwirrte Nutzer zu betreuen, die je nach Login-Methode nicht auf ihre Daten zugreifen können.
Welche glaubwürdigen Alternativen zu Auth0 gibt es also im Jahr 2025? Nachfolgend findest du eine Übersicht über Lösungen, die zentrale Schwächen von Auth0 adressieren – wie bessere Multi-Tenant-Unterstützung, verlässlicher Support und moderne passwortlose Authentifizierung.
1. FusionAuth: Die Entwickler-fokussierte Auth0-Alternative
FusionAuth bleibt eine herausragende Authentifizierungsplattform für Entwickler – mit der Flexibilität und Kontrolle, die wachsende Teams benötigen. Im Gegensatz zu vielen Identity-Providern unterstützt FusionAuth sowohl Self-Hosting als auch Single-Tenant-Cloud-Bereitstellungen und gibt Unternehmen damit vollständige Autonomie über ihre Authentifizierungsstruktur. Diese Kontrolle ist entscheidend für Organisationen mit strikten Compliance- oder Datenresidenzanforderungen.
Ein großes Plus von FusionAuth ist das transparente Preismodell. Die Community-Edition ist kostenlos für unbegrenzte Nutzer. Self-Hosted-Pro-Pläne starten bei 125 $/Monat für bis zu 10.000 Nutzer. Cloud-Hosting beginnt bei 37 $/Monat – ein Bruchteil dessen, was Teams oft unter Auth0s nutzungsbasiertem Modell zahlen.
Technisch überzeugt FusionAuth mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten. Entwickler können Designs pro App oder Mandant anpassen, Aufgaben über API automatisieren und Konfigurationen effizient über das GUI verwalten. Die Plattform bietet zudem Migrationswerkzeuge, die alle Passwort-Hashing-Algorithmen unterstützen – ideal für die Umstellung von Legacy-Anbietern wie Auth0.
Besonders hervorzuheben: Entwickler erhalten direkten Zugang zu den FusionAuth-Entwicklern. Kein Tier-1-Support. Ein Nutzer sagte: „FusionAuth ist von Entwicklern für Entwickler gebaut. Du sprichst immer direkt mit denen, die das Produkt gemacht haben – kein Low-Tier-Support.“
2. Hideez: Beste Passwortlose Authentifizierung für Belegschaften (WIAM)
Hideez bietet eine schlanke Authentifizierungsplattform speziell für kleine und mittelständische Unternehmen, die auf Unternehmenssicherheit setzen – ohne Komplexität oder hohe Kosten. Sie basiert auf moderner Multi-Faktor-Authentifizierung ohne Passwörter durch Passkeys, FIDO2-Sicherheitsschlüssel und mobile Authentifizierung. Diese phishing-resistenten Methoden eliminieren gemeinsam genutzte Geheimnisse und senken die Nutzerhürde – bei gleichzeitiger Verbesserung der Sicherheitslage über Webanwendungen, Desktops, VPNs und sogar physische Arbeitsplätze hinweg.
Die Bereitstellung ist flexibel: Hideez kann in der Cloud oder vor Ort gehostet werden und erfüllt regulatorische sowie Datenresidenz-Anforderungen ohne Kompromisse. Ob Fernarbeit oder gemeinsam genutzte Terminals – die Plattform passt sich mit minimalem Konfigurationsaufwand an jede Infrastruktur an.
Für kleine Teams bietet Hideez eine völlig kostenlose Implementierung – inklusive vollständigem technischen Support. Ideal für Unternehmen, die Richtlinien wie NIS2 oder DORA erfüllen müssen, aber nicht über das Budget für Legacy-IAM-Systeme oder hochpreisige Authentifizierungsplattformen verfügen.
3. Keycloak: Die Open-Source-Lösung für Unternehmensauthentifizierung
Keycloak hat sich als eine der leistungsfähigsten Open-Source-Alternativen zu Auth0 etabliert – insbesondere in Unternehmen, die granular kontrollieren, umfassend anpassen und Standards einhalten müssen. Als vollständig quelloffene Identitäts- und Zugriffsmanagement-Lösung (IAM) entfallen bei Keycloak sämtliche Lizenzkosten. Zwar erfordert Self-Hosting eigene Infrastruktur, Wartung und Patching, doch viele Unternehmen finden, dass die Gesamtbetriebskosten deutlich niedriger sind als bei Auth0s Premium-Stufen.
Für Unternehmen mit strengen Compliance- oder Datenresidenzvorgaben bietet Keycloaks selbstverwaltete Architektur große Vorteile. Sie ermöglicht vollständige Kontrolle über die Authentifizierungsinfrastruktur innerhalb der eigenen Sicherheitsgrenzen – sowohl in Cloud-nativen als auch On-Premise-Umgebungen. Diese Flexibilität macht Keycloak ideal für hybride IT-Strukturen, die eine einheitliche IAM-Schicht erfordern.
Keycloak glänzt zudem mit breiter Unterstützung für Standards wie OpenID Connect, OAuth 2.0 und SAML 2.0 – ideal für Föderationen, bei denen es als zentraler Identitäts-Broker agieren kann.
Über das Admin-Panel lassen sich Logins vollständig an das Corporate Design anpassen. Zwar bietet Keycloak keine native Migration von Auth0, doch die ausführliche Dokumentation und aktive Open-Source-Community erleichtern den Übergang erheblich.
4. Amazon Cognito: AWS-integrierte Authentifizierung im großen Maßstab
Amazon Cognito bietet vollständig verwaltete Authentifizierung, die sich nahtlos in das AWS-Ökosystem integriert. Ideal für Anwendungen, die bereits auf AWS basieren, übernimmt Cognito Registrierung, Anmeldung und Zugriffskontrolle mit minimalem Einrichtungsaufwand.
Cognito skaliert auf Millionen Nutzer und unterstützt direkte Integrationen mit Diensten wie Lambda und S3, wodurch benutzerdefinierte Middleware entfällt. Der verwaltete Charakter senkt den Betriebsaufwand – allerdings sind UI-Anpassung und Preistransparenz für manche Teams eingeschränkt.
Preislich bietet Cognito ein großzügiges Gratis-Kontingent, allerdings basiert das Modell auf monatlich aktiven Nutzern (MAUs), was bei wachsender Nutzung schwer kalkulierbar werden kann. Zusätzliche Gebühren entstehen teils unerwartet.
Ein großer Vorteil von Cognito ist die native AWS-Integration. Entwickler können Benutzer authentifizieren und ihnen IAM-Rollen zuweisen, um direkten, kontrollierten Zugriff auf AWS-Ressourcen wie S3, Lambda oder DynamoDB zu ermöglichen. Diese serverlose Architektur reduziert die Notwendigkeit eigener Infrastrukturkomponenten und erleichtert AWS-zentrierten Teams die Arbeit.
Cognito kann binnen einer Stunde über einen Setup-Assistenten eingerichtet werden. Dennoch sind die Anpassungsmöglichkeiten begrenzt im Vergleich zu Plattformen wie FusionAuth oder Frontegg. Zwar lassen sich Nutzerpools mit Lambda-Triggern erweitern und Daten synchronisieren, doch die UI-Anpassung ist nicht so flexibel wie bei anderen Anbietern.
Die Migration von anderen Anbietern wird durch das AWS Migration Hub unterstützt, der einen Schritt-für-Schritt-Prozess zum Übertragen von Nutzerdaten und Konfigurationen bietet. Allerdings ist Cognito ausschließlich als Multi-Tenant-Lösung verfügbar, was für Unternehmen mit Anforderungen an dedizierte Infrastrukturen ein Nachteil sein kann.
5. Firebase: Googles umfassende Authentifizierungsplattform
Firebase Authentication ist eine attraktive Auth0-Alternative im Rahmen von Googles App-Entwicklungsplattform. Als Google-eigene Lösung bietet Firebase tiefe Integration mit dem Google-Ökosystem, was sie besonders interessant für Entwickler macht, die bereits Google Cloud-Produkte verwenden. Die Plattform unterstützt verschiedene Authentifizierungsmethoden wie E-Mail/Passwort, Telefonnummern und soziale Logins über Anbieter wie Google, Facebook, Twitter und Apple.
Besonders attraktiv ist das großzügige Gratis-Kontingent mit bis zu 50.000 monatlich aktiven Nutzern, bevor Kosten entstehen. Bezahlpläne starten bei nur 25 $/Monat, was Firebase zu einer deutlich günstigeren Option als Auth0 für wachsende Anwendungen macht. Dieses Preismodell erlaubt Startups und kleinen Unternehmen den Aufbau sicherer Authentifizierung ohne hohe Anfangsinvestitionen.
Firebase ist tief in Googles Entwicklungsplattform integriert – darunter Realtime-Datenbanken, Hosting, Cloud Functions, Analytics und mehr. Für Entwickler, die ein umfassendes Toolkit suchen, das weit über Authentifizierung hinausgeht, ist Firebase ideal. Es vereinfacht jeden Abschnitt des App-Lifecycles – von Login bis Performance-Analyse, A/B-Tests und Feature-Rollouts.
Die Einrichtungsdauer hängt von der Plattform und den genutzten Diensten ab, doch detaillierte SDKs und Dokumentationen erleichtern die Implementierung erheblich. Firebase bietet außerdem vielfältige Anpassungen – etwa Nachrichten, E-Mail-Vorlagen und Remote-Konfigurationen – die auf spezifische App-Anforderungen zugeschnitten werden können.
Zwar bietet Firebase gute Anleitungen für Projektmigrationen innerhalb seines Ökosystems, jedoch nur begrenzt Hilfe bei der Migration von Auth0. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die langfristige Stabilität: Google ist bekannt dafür, selbst stark genutzte Produkte einzustellen, was Bedenken für Teams aufwirft, die geschäftskritische Infrastruktur auf Firebase aufbauen.
6. Frontegg: Maßgeschneiderte Authentifizierung für B2B-SaaS-Anwendungen
Die Preise starten bei 99 $/Monat für bis zu 1.000 Nutzer. Frontegg bietet ein transparentes und oft günstigeres Preismodell als Auth0 für wachsende B2B-Anwendungen. Die Plattform wirbt mit „bereit in Stunden statt Monaten“ und verspricht eine einfache Integration, die Entwicklungszeit verkürzt und den Markteintritt beschleunigt.
Frontegg überzeugt mit B2B-spezifischen Funktionen wie echter Multi-Tenancy, die von Grund auf ins System integriert ist. Unternehmen können so Einladungen, Authentifizierungsfaktoren und zugelassene Domains pro Organisation individuell steuern – ohne aufwendige Eigenentwicklung. Ein Entwickler sagte: „Frontegg wurde mit Multi-Tenancy als Designprinzip entwickelt. Es ist die einzige Customer-Identity-Lösung, mit der man mühelos Single- oder Multi-Tenant-Strukturen verwalten kann.“
Die Plattform unterstützt individuelles Styling und Admin-Module – ideal für Markenauftritt und UI-Konsistenz. Migrationsoptionen umfassen Bcrypt-, Scrypt- und Firebase-Hashes, wenngleich sie weniger umfangreich sind als bei FusionAuth. Frontegg ist ausschließlich als Multi-Tenant-Modell erhältlich, was ein Nachteil für Organisationen mit dedizierten Infrastrukturanforderungen sein kann.
Obwohl Frontegg relativ neu ist und gelegentliche Anlaufprobleme wie Ausfälle hatte, wächst sein Marktanteil dank der B2B-zentrierten Architektur stetig. Für Unternehmen, die auf Funktionen wie Mandantenverwaltung, rollenbasierten Zugriff und SSO setzen, bietet Frontegg eine starke Alternative zu Auth0.
Alternative Authentifizierungsdienste: Stytch, WorkOS und weitere
Neben den großen Alternativen bieten mehrere spezialisierte Anbieter einzigartige Funktionen, die besser zu spezifischen Anforderungen passen. Stytch konzentriert sich auf entwicklerfreundliche APIs und SDKs für nahtlose Integration in Anwendungen. Mit einem Gratis-Kontingent für bis zu 5.000 MAUs und Bezahlplänen ab 249 $ für Branding-Entfernung und Anpassung positioniert sich Stytch als kosteneffiziente Option für Startups und wachsende Unternehmen.
Stytch überzeugt durch eingebaute Unterstützung für biometrische Authentifizierung und Web3-Logins – Funktionen, die bei anderen Anbietern oft teuren Premium-Tarifen vorbehalten sind. Die Plattform bietet detaillierte Migrationsanleitungen für den Wechsel von Auth0, Cognito und Firebase und vereinfacht so den Übergang. Anders als Redirect-basierte Flows ermöglicht Stytch eingebettete Authentifizierung – Nutzer bleiben dabei vollständig innerhalb deiner Anwendung, was ein nahtloses Erlebnis bietet.
WorkOS spezialisiert sich darauf, bestehende Anwendungen enterprise-ready zu machen – mit Funktionen ab 125 $/Monat für einzelne SSO- oder Directory-Sync-Verbindungen. Statt einer umfassenden Authentifizierungslösung konzentriert sich WorkOS auf die Erweiterung bestehender Produkte um Enterprise-Funktionalität – etwa SSO, Verzeichnis-Synchronisierung und Audit-Logging. Besonders wertvoll für B2C-Apps, die Enterprise-Kunden gewinnen wollen, ohne ihre Authentifizierung komplett neu zu bauen.
Mehrere Open-Source-Alternativen sind ebenfalls viable Optionen für Organisationen, die bereit sind, ihre Authentifizierung selbst zu verwalten. Neben Keycloak bieten etwa Authelia, Authentik, Hanko, Supertokens und Ory.sh unterschiedliche Herangehensweisen – ohne Lizenzkosten. Authelia fungiert als vorgeschaltete Schicht für bereits vorhandene Authentifizierungen, während Authentik mit einfacher Handhabung und umfassender OAuth-/SAML-Unterstützung punktet. Hanko bringt biometrische Funktionen ab nur 9 $/Monat in die Produktion.
Supertokens hebt sich in der Open-Source-Landschaft durch Kombination aus selbstgehosteten Login-Seiten und UI-Komponenten hervor. Das Projekt wurde mit 300 Mio. $ Nutzergeldern finanziert – bietet jedoch im Vergleich zu kommerziellen Lösungen eingeschränktere Authentifizierungsoptionen. Ory verfolgt einen modularen Ansatz, bei dem Komponenten je nach Bedarf hinzugefügt oder entfernt werden können – maximale Flexibilität für individuelle Implementierungen.
Preisvergleich: Die kosteneffizienteste Auth0-Alternative finden
Bei der Auswahl von Auth0-Alternativen ist ein Verständnis der jeweiligen Preismodelle entscheidend, um die wirtschaftlich sinnvollste Lösung zu finden. Auth0s Preismodell hat sich für viele Unternehmen als große Hürde erwiesen – mit unvorhersehbaren Erhöhungen und Einschränkungen bei Funktionen, die kostspielige Upgrades erzwingen. In einigen Fällen haben sich die monatlichen Kosten um mehr als das 15-Fache erhöht (von 240 $/Monat auf 3.729 $/Monat), obwohl das Nutzerwachstum gering blieb und keine zusätzlichen Features genutzt wurden.
Die meisten Anbieter rechnen auf Basis von Monthly Active Users (MAUs), doch die Details unterscheiden sich stark. Auth0 verlangt im B2C-Bereich 35 $/Monat für 500 MAUs im Essential-Tarif bis hin zu 1.600 $/Monat für 10.000 MAUs im Pro-Tarif. Im B2B-Segment steigen die Preise noch schneller: 150 $/Monat für 500 MAUs mit rasanter Eskalation hin zu „Kontaktieren Sie den Vertrieb“ ab 7.500 Nutzern. Das zwingt wachsende Unternehmen viel früher als geplant in Enterprise-Verträge.
Im Gegensatz dazu bietet FusionAuth eine kostenlose Community-Version für unbegrenzte Nutzer. Die Self-Hosted-Tarife beginnen bei nur 125 $/Monat für bis zu 10.000 Nutzer. Cloud-Hosting gibt es bereits ab 37 $/Monat – damit ist FusionAuth für viele Einsatzszenarien deutlich kostengünstiger. Keycloak eliminiert als Open-Source-Lösung alle Lizenzkosten – allerdings müssen Unternehmen hier mit Infrastruktur- und Wartungskosten rechnen.
Firebase bietet ein großzügiges Gratis-Kontingent mit bis zu 50.000 MAUs, bezahlte Tarife starten bei 25 $/Monat. Frontegg beginnt bei 99 $/Monat für bis zu 1.000 Nutzer. Stytch bietet bis zu 5.000 MAUs kostenlos an, doch Branding-Entfernung und Anpassung kosten ab 249 $/Monat. WorkOS wählt einen anderen Weg: Hier kostet jede einzelne SSO- oder Directory-Sync-Verbindung 125 $/Monat – unabhängig von der Nutzerzahl.
Versteckte Kosten und Zusatzgebühren spielen ebenfalls eine Rolle. Einige Anbieter verlangen zusätzlich für Multi-Faktor-Authentifizierung, benutzerdefinierte Domains oder Enterprise-Integrationen. Beispielsweise enthält Auth0s kostenloser Tarif keine MFA oder rollenbasierte Zugriffskontrolle – essentielle Funktionen, die sofort kostenpflichtige Tarife erfordern. Auch Stytch verlangt 99 $/Monat extra für Branding-Entfernung – zusätzlich zur Nutzung.
Wie man die richtige Auth0-Alternative für die eigenen Anforderungen auswählt
Die Auswahl der idealen Auth0-Alternative erfordert eine sorgfältige Analyse der spezifischen Anforderungen und Prioritäten deines Unternehmens. Beginne mit der Bewertung deiner Authentifizierungsbedürfnisse und unterscheide zwischen unverzichtbaren und optionalen Funktionen. Benötigst du nur grundlegende Authentifizierung oder auch Multi-Faktor, soziale Logins oder SSO auf Unternehmensebene?
Auch deine Präferenzen bei der Bereitstellung sollten eine zentrale Rolle spielen. Falls regulatorische Vorgaben oder interne Sicherheitsrichtlinien eine Datenhoheit erfordern, bieten Self-Hosted-Lösungen wie FusionAuth oder Keycloak die notwendige Souveränität. Wenn du hingegen verwaltete Services bevorzugst, die den Betriebsaufwand minimieren, könnten Cloud-basierte Optionen wie Cognito, Firebase oder Frontegg geeigneter sein.
Für Entwicklungsteams mit begrenzten Ressourcen ist die Implementierungsfreundlichkeit entscheidend. Lösungen mit umfangreicher Dokumentation, intuitiven SDKs und vorgefertigten Komponenten reduzieren die Einführungszeit erheblich. Firebase und Stytch gelten als besonders entwicklerfreundlich, während Keycloak mehr technisches Know-how erfordert.
Berücksichtige dein Wachstumspotenzial und die langfristigen Kosten. Zwar können Gratis-Pläne anfangs ausreichen, doch abrupte Preiserhöhungen können beim Skalieren zum Problem werden. FusionAuth mit unbegrenztem kostenlosen Community-Plan oder Keycloaks Open-Source-Ansatz bieten langfristige Planbarkeit. Firebase mit seinem großzügigen Gratis-Kontingent (50.000 MAUs) verschafft einen soliden Einstieg.
Für B2B-Anwendungen mit Mandantenanforderungen bieten spezialisierte Lösungen wie Frontegg maßgeschneiderte Features, die generische Anbieter oft nicht mitbringen. Funktionen wie Organisationsverwaltung, rollenbasierte Zugriffssteuerung und SSO werden im Business-to-Business-Umfeld zunehmend wichtiger.
Schließlich spielt auch die Migration eine zentrale Rolle. Prüfe genau, welche Tools und Dokumentationen ein Anbieter für den Umstieg bietet – vor allem beim Übertragen bestehender Nutzer und Passwort-Hashes. FusionAuth unterstützt alle Passwort-Hashing-Algorithmen und ist damit besonders migrationsfreundlich. Stytch bietet gezielte Migrationen von Auth0, Cognito und Firebase an.
Durch methodische Bewertung dieser Kriterien im Abgleich mit deinen Anforderungen findest du die Auth0-Alternative, die das optimale Verhältnis aus Funktionalität, Preis und Implementierungsaufwand bietet – heute und in Zukunft.