
Okta ist eine dominierende Kraft im Identitätsmanagement-Markt und bietet eine umfangreiche Suite von Diensten – von Single Sign-On (SSO) und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bis hin zu Lifecycle-Management und Governance. Doch Dominanz bedeutet nicht immer Passgenauigkeit – besonders in der heutigen Zeit, in der hybride Arbeit, Zero-Trust-Vorgaben und branchenspezifische Compliance-Anforderungen anpassungsfähige und phishing-resistente Zugriffsstrategien erfordern.
Ob durch Herausforderungen bei M&A-Integrationen, steigende Lizenzkosten oder den Bedarf nach besserer Kontrolle über lokale Infrastrukturen – viele Sicherheitsverantwortliche überdenken ihre Abhängigkeit von monolithischen IAM-Anbietern. Neue Alternativen bieten differenzierten Mehrwert – von nativer Unterstützung passwortloser Tools bis hin zu modularen Architekturen, die Identitätswildwuchs reduzieren und die Benutzerfreundlichkeit verbessern, ohne die Compliance zu gefährden.
Bei Hideez sind wir darauf spezialisiert, passwortlose Authentifizierung auf Basis der FIDO-Standards bereitzustellen – vollständig kompatibel mit sowohl cloudbasierten als auch lokalen Identitätsanbietern wie Okta und Active Directory. Wir helfen kleinen und großen Organisationen, die Lücke zwischen logischer und physischer Sicherheit zu schließen und passwortfreie Zugriffstools unter realen Bedingungen zu erproben – ganz ohne Vorabkosten.
In diesem Artikel analysieren wir die bemerkenswertesten Alternativen zu Okta – mit Fokus auf architektonische Unterschiede, MFA-Funktionen und Eignung für hybride Umgebungen – damit Sie bewerten können, welche Lösung am besten zu Ihren Sicherheits- und Betriebsprioritäten passt.
Häufige Frustrationen mit Okta: Was Sicherheitsverantwortliche berichten
Im Rahmen unserer Recherche zu Identitäts- und Zugriffsmanagement-Lösungen haben wir über 100 Nutzerbewertungen und technische Diskussionen auf Plattformen wie Reddit, G2 und Capterra analysiert. Ziel war es, die häufigsten Herausforderungen zu identifizieren, mit denen IT-Leiter bei der Nutzung von Okta konfrontiert sind.
Hier sind die häufigsten Kritikpunkte – geordnet nach Nennhäufigkeit:
Komplizierte MFA-Wiederherstellung (~29 %): Fast ein Drittel der Nutzer wies auf Schwierigkeiten hin, den Zugriff wiederherzustellen, wenn ein Telefon verloren, ersetzt oder zurückgesetzt wird. Der Mangel an intuitiven Fallback-Optionen führt häufig zu erhöhten Support-Tickets und Ausfallzeiten.
Mangelnde Transparenz bei Sicherheitsvorfällen (~21 %): In den letzten zwei Jahren war Okta in mehrere Sicherheitsvorfälle verwickelt. Im jüngsten und schwerwiegendsten Fall (Oktober 2023) stahlen Angreifer Session-Tokens aus HAR-Dateien, die in Oktas Support-Fallsystem hochgeladen wurden – und erhielten so unbefugten Zugang zu Kundenumgebungen. Obwohl der Vorfall zunächst verharmlost wurde, räumte Okta später ein, dass alle Kunden betroffen waren, die das Support-Portal nutzten.
Unvorhersehbare und hohe Preise (~18 %): Rezensenten beschrieben die Preisgestaltung häufig als intransparent, mit unerwarteten Kostensteigerungen bei Skalierung oder fortgeschrittenen Funktionen wie Okta Workflows, die kaum genutzt werden. Besonders KMUs berichten über Schwierigkeiten, die Kosten im großen Maßstab zu rechtfertigen.
Inkonsistente Verzeichnis- & HRIS-Synchronisation (~16 %): Probleme bei der Synchronisierung von Identitätsdaten – wie Attributabweichungen oder fehlende Änderungsprotokolle – wurden häufig von IT-Administratoren in hybriden oder regulierten Umgebungen erwähnt.
Unübersichtliches Admin-Interface (~16 %): Mehrere Rezensenten bemängelten, dass das Admin-Portal von Okta unübersichtlich und ineffizient sei – insbesondere bei täglichen Aufgaben wie Nutzerbereitstellung oder Passwortzurücksetzungen.
Diese Probleme sind keine Einzelfälle – sie weisen auf strukturelle Schwächen in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Transparenz und Flexibilität hin. Für Sicherheitsverantwortliche in hybriden oder stark regulierten Umgebungen kann es an der Zeit sein, alternative Identitätsplattformen zu evaluieren, die besser auf die aktuellen betrieblichen Anforderungen abgestimmt sind.

Wichtige Kriterien bei der Bewertung von Okta-Konkurrenten
Die Wahl des richtigen Okta-Konkurrenten erfordert die Bewertung mehrerer entscheidender Faktoren:
Architektur & Integrationseffizienz: Wie gut lässt sich die Lösung in Ihr bestehendes Identitätsökosystem integrieren – einschließlich cloudnativer Anwendungen, Altsysteme, lokaler Ressourcen und Edge-Geräte? Die besten Alternativen unterstützen Standards wie SAML, OIDC, SCIM und LDAP von Haus aus – mit minimalem Aufwand für Ihr Entwicklungsteam.
Gesamtbetriebskosten (TCO): Lizenzkosten sind nur der Anfang. Berücksichtigen Sie die gesamten Lebenszykluskosten: Komplexität der Implementierung, Personalbedarf, versteckte API-Limits und Support-SLAs. Einige Anbieter bieten günstige Lizenzen, verlangen jedoch hohe Gebühren für Skalierung oder Premiumfunktionen wie Workflow-Automatisierung.
Elastische Skalierbarkeit & Föderationsunterstützung: Kann die Plattform organisatorisches Wachstum, Multi-Tenancy und komplexe Föderationsszenarien über Abteilungen oder Geschäftseinheiten hinweg unterstützen? Skalierbare Lösungen müssen Identitätsorchestrierung über hybride und Multi-Cloud-Umgebungen hinweg ermöglichen – ohne Leistungseinbußen.
Sicherheitsstärke & Innovationskraft bei Zugangsdaten: Geht die Plattform über klassische MFA hinaus? Achten Sie auf phishing-resistente Optionen wie FIDO2-Authentifizierung, hardwaregestützte Anmeldedaten und kontinuierliche Authentifizierung. Integrierte Anomalieerkennung, Verhaltensanalyse beim Zugriff und Richtlinien für bedingten Zugang sollten selbstverständlich sein.
Compliance-Fähigkeit & Auditierbarkeit: Identität steht im Zentrum jeder Prüfung. Die Plattform sollte detaillierte Zugriffprotokolle, Berechtigungsüberprüfungen, delegierte Administration und automatisierte Berichte bieten, die den Standards wie HIPAA, DSGVO und NIST 800-63 entsprechen.
Nutzer- & Admin-Erfahrung: Eine sichere Lösung, die Nutzer vermeiden, ist ein Sicherheitsrisiko. Berücksichtigen Sie Benutzerkomfort beim Login, Gerätekompatibilität und Barrierefreiheit. Für Administratoren sind moderne Oberflächen, API-Zugriff und zentrale Richtlinienverwaltung entscheidend, um Reibungsverluste zu reduzieren und Reaktionszeiten zu verbessern.
Top-7 Okta-Alternativen: Empfehlungen nach Organisationstyp
Wir haben die relevantesten Alternativen in drei Kategorien unterteilt, basierend auf dem, was für Führungskräfte auf C-Level wirklich zählt: Kontrolle, Komplexität und Kosten. Ob Sie ein global verteiltes Team führen, eine schnell skalierende SaaS-Plattform betreiben oder ein ressourcenbeschränktes IT-Team in einem KMU leiten – hier sind die Optionen, die sich lohnen.
Für Unternehmen mit hybrider oder veralteter Infrastruktur
Nicht jedes Unternehmen wurde in der Cloud geboren – und das ist völlig in Ordnung. Ob Sie ein lokales Active Directory, ein altes ERP-System oder geschäftskritische Anwendungen in privaten Rechenzentren verwalten: Ihre IAM-Lösung muss mit vorhandener Infrastruktur harmonieren.
1. Microsoft Entra ID (Azure AD): Für Unternehmen mit Microsoft-zentrierter Strategie
Microsoft Entra ID ist ideal für Unternehmen, die stark in Windows Server, AD und Microsoft 365 investieren. Es unterstützt hybride Identitäten über Entra Connect (ehemals Azure AD Connect) und ermöglicht so die nahtlose Verbindung lokaler ADs mit Cloud-Diensten. Conditional Access, Identity Governance und gerätebasiertes Vertrauen sind standardmäßig integriert.
Stärken:
Vollständige Integration mit lokalem AD und Cloud-Workloads
Ausgereifte Conditional-Access- und risikobasierte Richtlinien
Skalierbar und sicher für große, globale Organisationen
Einschränkungen:
Vendor-Lock-in: starke Abhängigkeit von Microsoft
Komplexität steigt, wenn Ihr Technologie-Stack nicht Microsoft-basiert ist
Preisgestaltung: Cloud-Pläne starten bei 6 $/Nutzer/Monat (P1) und 9 $/Nutzer/Monat (P2). Die vollständige Entra Suite kostet 12 $/Nutzer/Monat. On-Prem-Unterstützung erfolgt über hybride Integration mit Active Directory (Azure AD Connect), ohne zusätzliche Lizenzkosten vor Ort, aber mit potenziellem Aufwand für Einrichtung und Wartung.

2. Ping Identity: Option für regulierte und gemischte Umgebungen
Ping Identity überzeugt in hybriden Umgebungen, in denen Compliance und individuelle Integrationen entscheidend sind. PingFederate unterstützt ältere Protokolle wie WS-Fed und SAML, während moderne Komponenten wie PingOne OAuth2, OIDC und adaptiven Zugriff bieten. Es ist nicht ohne Grund in Finanzwesen, Gesundheitswesen und öffentlichen Einrichtungen im Einsatz.
Stärken:
Hervorragende Unterstützung für Föderation und Legacy-SSO
Modulare Bereitstellung (On-Prem, Cloud, Hybrid)
Hohe Konfigurierbarkeit und bewährte Enterprise-Tauglichkeit
Einschränkungen:
Erfordert Implementierungsexpertise
Kann je nach Umfang und Lizenzierung kostspielig sein
Preisgestaltung: Cloud-SSO beginnt bei 3 $/Nutzer/Monat für PingOne Workforce. Enterprise-Einführungen starten in der Regel bei 35.000 $/Jahr. On-Prem-Deployments mit PingFederate erfolgen nach individueller Preisgestaltung, in der Regel im mittleren fünfstelligen Bereich, abhängig von Skalierung und Modulen.
3. Hideez Workforce Identity: Budgetfreundliche Option für KMU
Hideez bietet phishing-resistente, passwortlose Authentifizierung für physische und digitale Arbeitsumgebungen – mit nativer Unterstützung für Windows-PC-Login, automatische Sperrung durch Nähe und passwortlosen Zugriff auf Webanwendungen via SAML/OIDC. Hideez kann eigenständig als Identity Provider fungieren oder sich nahtlos in bestehende IAM-Lösungen wie Okta, Microsoft Entra ID, Ping Identity, OneLogin und weitere integrieren.
Das bedeutet: Sie müssen Ihre bestehende Infrastruktur nicht ersetzen – sondern können Ihre aktuelle Architektur mit FIDO2-zertifizierter Authentifizierung und Kontrolle auf Arbeitsplatzebene erweitern, insbesondere dort, wo traditionelle Cloud-native Tools an ihre Grenzen stoßen (z. B. gemeinsam genutzte PCs, abgeschottete Netzwerke oder eingeschränkte Konnektivität).
Stärken:
PC-Login und automatische Sperre für lokale AD-Nutzer
Zertifizierte FIDO2-Unterstützung, mobile & physische Authentifikatoren
Geringer Aufwand: schnelle Einführung, keine tiefgreifende Architekturänderung nötig
Zu beachten:
Weniger geeignet für Organisationen mit tausenden Apps oder föderierten Mandanten
Nicht als vollständige Plattform für Identity Governance konzipiert
Am besten geeignet für KMU, Außenstellen oder gezielte Einsätze in größeren Unternehmen
Preis: Kostenlose 30-Tage-Testversion; 6 $/Monat für On-Prem-Version, 2 $/Monat für Cloud-Version

4. ForgeRock
ForgeRock bietet eine umfassende IAM-Plattform mit fortschrittlichem Zugriffsmanagement und Funktionen zur Identitäts-Governance, geeignet für großflächige Implementierungen.
Stärken:
Hochgradig anpassbar und skalierbar
Unterstützt komplexe Identitätsanforderungen
Starke Integrationsmöglichkeiten mit bestehenden Systemen
Zu beachten:
Hohe Lernkurve und erheblicher Implementierungsaufwand erforderlich
Höhere Gesamtbetriebskosten
Preisgestaltung:
Individuelle Preise, Implementierungskosten ca. 20.000 $, laufende Kosten ca. 8.000 $/Monat für globale Unternehmen.

Für Cloud-First- und SaaS-orientierte Unternehmen
Unternehmen, die überwiegend cloudbasiert arbeiten, benötigen IAM-Lösungen mit nahtloser Integration in Cloud-Services und Anwendungen.
5. JumpCloud: Für moderne IT-Teams mit plattformübergreifenden Anforderungen
JumpCloud versteht sich als „Directory-as-a-Service“ und vereint SSO, MFA, Gerätemanagement und Verzeichnisdienste in einer cloudnativen Plattform. Ideal für kleine bis mittlere Teams, die sich von lokalem Active Directory lösen möchten, ohne auf Kontrolle zu verzichten. Unterstützt Windows, macOS und Linux sowie Identitätsföderation, LDAP und Radius.
Stärken:
Plattformübergreifender Support (Windows, macOS, Linux)
Integriertes Geräte- und Identitätsmanagement
Flexible Preisgestaltung und skalierbare Funktionen
Zu beachten:
Einige erweiterte Funktionen erfordern zusätzliche Konfiguration
Begrenzte SSO-Funktionalität im Vergleich zu einigen Wettbewerbern
Preisgestaltung: Cloud-Version ab 3 $/Nutzer/Monat mit Add-ons nach Bedarf. Kerndienste wie Verzeichnis, SSO und Gerätemanagement werden separat berechnet. On-Prem-Bereitstellung wird nicht unterstützt – reine SaaS-Lösung.

6. OneLogin: Für Cloud-First-Unternehmen mit Fokus auf schnelle Implementierung
OneLogin wird oft als „Okta-light“ bezeichnet – im positiven Sinne. Es bietet alle IAM-Grundfunktionen (SSO, MFA, Benutzerbereitstellung, Richtlinienmanagement), jedoch mit einer einfacheren Benutzeroberfläche und schnellerem Mehrwert. Tausende SaaS-Integrationen sind vorkonfiguriert, und für Unternehmen mit AD vor Ort sorgt der Cloud-Connector für hybride Identität ohne Neuplattformierung.
Stärken:
Benutzerfreundliche Oberfläche
Schnelle Implementierung und einfache Integration
Erschwingliche Preise für kleine bis mittelgroße Unternehmen
Zu beachten:
Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten im Vergleich zu Enterprise-Lösungen
Eventuell fehlen erweiterte Funktionen für große Unternehmen
Preisgestaltung: Ab 4 $/Nutzer/Monat für SSO & MFA. Erweiterte Funktionen wie SmartFactor Authentication und Benutzerbereitstellung sind in höheren Tarifen verfügbar. Standardmäßig cloudbasiert; hybride Nutzung möglich durch OneLogin AD Connector. Keine vollständige On-Prem-Version.

7. Rippling: Plattform für HR-IT-Konsolidierung
Rippling ist kein traditionelles IAM-Produkt – sondern eine moderne Suite für Mitarbeiterverwaltung, die HR-Daten eng mit IT-Zugriff verknüpft. Sie ist besonders in Cloud-First-Umgebungen effektiv, in denen Geschwindigkeit, Automatisierung und saubere Offboarding-Prozesse entscheidend sind. Sie definieren einmal die Zugriffspolicies – Rippling übernimmt automatisch die Bereitstellung über Hunderte SaaS-Anwendungen basierend auf Rolle oder Abteilung.
Stärken:
Vereinheitlichte Plattform für HR- und IT-Abläufe
Automatisierte Onboarding-/Offboarding-Workflows
Benutzerfreundliche Oberfläche
Zu beachten:
Fokus liegt primär auf HR – fortgeschrittene IAM-Funktionen fehlen ggf.
Am besten geeignet für Organisationen, die eine All-in-One-HR-und-IAM-Lösung suchen
Preisgestaltung: Cloudbasierte Tarife ab 8 $/Nutzer/Monat für Basisfunktionen im HR-Bereich. IT- und IAM-Module sind Add-ons, Gesamtkosten in der Regel zwischen 15–20 $/Nutzer/Monat.
Keine On-Prem-Funktionalität – cloudnatives Produkt für moderne SaaS-Workflows.

Die passende Okta-Alternative für Ihr Unternehmen finden
Der Markt für Identitätsmanagement entwickelt sich stetig weiter – getrieben durch Trends wie passwortlose Authentifizierung, Zero-Trust-Sicherheitsmodelle, KI/ML-gestützte Verhaltensanalyse und adaptive Sicherheit sowie die Entwicklung hin zu dezentraler Identität. Eine Plattform zu wählen, die heute leistungsfähig ist und gleichzeitig auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist, wird immer wichtiger.
Okta war lange der Standard – doch der heutige IAM-Markt bietet starke, spezialisierte Alternativen. Ob Sie nahtloses HR-zu-IT-Provisioning, cloudnativen Verzeichnis- und Gerätezugriff, tiefgreifende Richtlinienkontrolle und Föderation, Microsoft-orientierte Hybrididentität, vereinfachtes SSO für Cloud-Anwendungen oder kosteneffizienten passwortlosen Zugang vor Ort benötigen – es gibt Lösungen, die besser zu Ihrer Infrastruktur, Ihrem Budget und Ihrem Risikoprofil passen. Die beste Wahl ergibt sich aus der Bewertung, wie gut eine Lösung zu Ihrer operativen Realität passt – nicht nur anhand ihrer Funktionen.